Was ist das Ziel der Initiative?
Wir wollen erreichen, dass Leonberg ein flächendeckendes Glasfasernetz bis in die Gebäude (FTTH) bekommt.
Bürgerinitiative für schnelles Internet
Hier finden Sie allgemeine Fragen zum Thema Glasfaser und zur Technik. Alle Fragen zum Ausbau der Telekom haben wir auf einer separaten Seite zusammengestellt:
www.glasfaser-leo.de/faq_ausbau/
Allgemein
Wir wollen erreichen, dass Leonberg ein flächendeckendes Glasfasernetz bis in die Gebäude (FTTH) bekommt.
In der Vergangenheit war das Thema Glasfaser bei der Stadt nicht im Fokus, man hielt das Netz und den Vektoring-Ausbau der Telekom für ausreichend. Selbst mit einem Masterplan tat man sich schwer. Durch den Wechsel in der Rathausspitze und der Kooperation der Region Stuttgart mit der Telekom hat sich das Blatt Gott sei Dank gewendet.
Wir als Bürgerinitiative möchten die Interessen der Bevölkerung bündeln und die Bürgerinnen und Bürger unabhängig und kostenlos beraten. Damit möchten wir die Kooperation unterstützen, sodass Leonberg flächendeckend mit Glasfaser versorgt wird.
Rechtlich gesehen ist die Stadt dazu nicht verpflichtet. In der Zeitschrift c’t Heft 21, 2016 wurde die Frage beantwortet, ob man einen Rechtsanspruch auf einen Breitbandanschluss hat. Fazit: Es gibt keinen allgemeinen Rechtsanspruch. Den ganzen Artikel finden Sie hier.
Die Stadt Leonberg ist im Rahmen der Kooperation mit der Telekom dem Zweckverband Breitband Landkreis Böblingen beigetreten und unterstützt die Telekom bei der Vorvermarktung.
Diese Frage hören wir sehr oft.
Bei der benötigten Bandbreite darf man nicht nur an heute, sondern muss auch an morgen denken. Man sagt, dass sich der Bedarf an Bandbreite etwa alle 2 Jahre verdoppelt (Mooresches Gesetz). Vielleicht hatten Sie vor wenigen Jahren noch nicht einmal einen Computer. Und morgen entdecken Sie schon neue Möglichkeiten des Internets, die da wären: Ultrahochauflösendes Streaming, Online-Speicher, Teilen von Fotoalben und Erinnerungen mit Verwandten. Ihr Internetanschluss sollte dann mitwachsen können. Nicht zuletzt kommt vielleicht die Zeit, zu der Sie Ihre Immobilie verkaufen/vermieten wollen oder müssen. Ein Glasfaseranschluss wird dabei immer selbstverständlicher.
Ein Glasfaserausbau ist ein Prozess, der mehrere Jahre dauern kann. Daher müssen wir schon heute die Weichen für morgen stellen.
Ausführliche Gründe finden Sie unter www.glasfaser-leo.de/warum-glasfaser.
Auch mit Start der Vorvermarktung lohnt es sich weiter uns zu unterstützen. In Gebieten, in denen die Telekom aktuell eine Vorvermarktung durchführt, brauchen wir Ihre Unterstützung, damit möglichst viele Bürger vom Glasfaseranschluss überzeugt werden und die Quote erreicht wird. Für Gebiete, die aktuell nicht in Planung sind, lohnt es sich, damit diese Stadtteile höher priorisiert werden und möglichst bald eine Vorvermarktung startet.
Glasfaser
Nur ein Glasfaseranschluss kann mittelfristig die notwendigen Bandbreiten bieten, die wir brauchen. Die Datenmengen verdoppelt sich im Schnitt alle zwei Jahre. Die vorhandenen Leitungen sind alt, zum Teil marode und können mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Der Bedarf wächst schneller, als dass man das Telefonnetz aufrüsten könnte. Alle Gründe haben wir ausführlich auf einer separaten Seite zusammengestellt.
Dieses vierminütige Video zeigt Ihnen auf anschauliche Weise, was ein Glasfaseranschluss ist und wie dieser bis in Ihr Haus kommt.
Bei einem Glasfaseranschluss handelt es sich um einen Telefonanschluss mit Internetzugang, bei dem die Daten nicht als elektrisches Signale über einen Kupferdraht (Telefon- oder Antennenkabel) übertragen werden. Stattdessen werden beim Glasfaserkabel optische Lichtsignale zur Übertragung verwendet. Im Gegensatz zum elektrischen Signal ist dieses optische Signal faktisch nicht störanfällig gegenüber Länge der Leitung und äußere Einflüsse wie benachbarte Telefon- und Stromkabel. Daher sind hier sehr hohe Bandbreiten jenseits der 10 Gbit/s möglich (im Labor wurden bereit über 1000 Gbit/s erreicht).
Prinzipiell nein. Alle Ihre vorhandenen, internetfähigen Endgeräte wie PC, Laptop, Tablet, Smartphone, Fernseher, Drucker, etc. können über Ihr bisheriges Heimnetzwerk verwendet werden. In der Regel können Sie sogar Ihren vorhandenen Router, z.B. Ihre Fritzbox, weiter nutzen, sofern diese nicht zu alt ist. Ein Glasfaser-Modem wird von der Telekom kostenfrei zur Verfügung gestellt, welches Sie nur noch mit Ihrem Router per Netzwerkkabel verbinden müssen.
Die Telekom bietet bei ihren Glasfaseranschlüssen aktuell zwischen 50 und 1000 Mbit/s im Download und 10 bis 500 Mbit/s im Upload an. Die Kabelanbieter, hierzulande Unitymedia, bieten zwar über ihre kombinierte Glasfaser-Koaxialtechnik bis zu 1000 Mbit/s im Download, allerdings nur bis zu 50 Mbit/s im Upload, was für Cloud-Dienste zu wenig ist. Zusätzlich handelt es sich beim Glasfasernetz von Unitymedia um ein „geteiltes Medium“, Sie teilen sich die vorhandene Bandbreite mit Ihrer Nachbarschaft. Offizielle Zahlen gibt es nicht, man geht von 1000-2500 Anschlüssen pro Knotenpunkt aus.
Geschäftskunden können Tarife bis 10 Gbit/s symmetrisch (Download = Upload) buchen.
Technisch ist mit einem Glasfaseranschluss noch sehr viel Luft nach oben. Selbst bei 100 Gbit/s und mehr ist nicht Schluss. An der TU München hat man im Labor bereits die 1 Tbit/s (1000 Gbit/s) Marke geknackt. Sie sehen, Glasfaser wird für sehr sehr lange Zeit dem stetig steigenden Bedarf an Bandbreite gerecht.
Technik
Bei FTTC (Fibre to the Curb) werden die Kabelverzeweiger (KVZ) an die Glasfaser abgeschlossen, die restliche Strecke vom Verzweiger zum Teilnehmer wird über die bestehende Kupferverkabelung realisiert.
Bei FTTB (Fibre to the Building) wird auch die Strecke bis zum sogenannten Hausübergabepunkt im Keller mit Glasfaser versorgt.
FTTH (Fibre to the Home) ist fast identisch zu FTTB – bei Einfamilienhäusern wird in der Regel gar nicht zwischen FTTB und FTTH unterschieden. FTTH ist die logische Erweiterung von FTTB, wenn man bei der Frage zur Hausverkabelung zu dem Schluss kommt, dass eine Glasfaserverkabelung innerhalb des Gebäudes machbar ist.
Weitere Details können Sie hier nachlesen.
Die Kabelverzweiger (KVZ) steht in der Regel am Straßenrand und sind mit mit dem Hauptverteiler über das so genannte Hauptkabel verbunden und tragen die Verzweigungskabel, durch die die umliegenden Häuser an das Netz angeschlossen sind.
DSL steht für Digital Subscriber Line (deutsch: digitaler Teilnehmer-Anschluss) und steht für einen Teilnehmeranschluss, der eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit über das Telefonnetz ermöglicht.
ADSL steht für Asymmetric Digital Subscriber Line (deutsch: asymmetrischer digitaler Teilnehmer-Anschluss) und ist die zurzeit häufigste Anschlusstechnik von Breitbandanschlüssen für Privathaushalte. ADSL wurde ausgehend von der DSL-Technik entwickelt, um über die vorhandene Telefonanschlussleitung zu funktionieren, ohne die Telefonie über den Festnetzanschluss zu beeinträchtigen.
VDSL steht für Very High Speed Digital Subscriber Line (deutsch: (deutsch: digitaler Teilnehmer-Anschluss mit sehr hohen Geschwindigkeiten) und ist eine asymmetrische Übertragungstechnik, um im Festnetz höhere Übertragungsraten zu erreichen. In Deutschland wird ein VDSL-Zugang mit Übertragungsraten von meist 50 bis 100 MBit/s im Downlink (asymmetrisch) angestrebt. Allerdings wird die Geschwindigkeit von VDSL nur auf einer sehr kurzen Distanz und nur in einem Hybridnetz erreicht. Hier besteht der Leitungsweg einer Kombination aus Glasfaser- und Kupferkabel.
Weitere Details können Sie hier nachlesen.
Bit/s, kBit/s, MBit/s, GBit/s und TBit/s sind Maßeinheiten für Übertragungsgeschwindigkeiten von Daten.
Alle Telekommunikationsanbieter geben ihre Geschwindigkeiten in der Regel in Mbit/s an. Acht Bits entsprechen einem Byte. Die gängigsten Betriebssystem wie Windows zeigen z.B. beim Kopieren einer Datei oder Herunterladen einer Datei aus dem Internet die Geschwindigkeit in z.B. MByte/s an. Beachten Sie beim Messen und Vergleichen von Geschwindigkeiten, ob diese in Bit/s oder Byte/s angegeben sind. Wenn Sie z.B. einen ADSL 16 MBit/s Anschluss im Telekomnetz haben, wird Ihnen Windows maximal 2 Mbyte/s als Downloadgeschwindigkeit anzeigen.
Vectoring ist ein Verfahren, das zur Erhöhung der Datenrate eingesetzt wird. Dabei werden die Einschränkungen der Datenraten, die durch Fremd- und Störsignale, durch Interferenzen, Übersprechen und Nebensprechen auf den DSL-Leitungen der Teilnehmeranschlussleitung entstehen, rechnerisch kompensiert.
Nach einem FTTC-Ausbau kann die Telekom unter Einsatz der Vectoring-Technik im günstigsten Fall Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s im Downstream und 40 MBit/s im Upstream anbieten. Diese Werte können aber nur unter den besten Rahmenbedingungen erreicht werden, d.h. in der Realität liegen die Werte oft deutlich darunter.
Die Bandbreite hängt u.a. mit der Qualität der Leitung und der Entfernung vom Kabelverzweiger zusammen. Je länger/dünner/älter das Kupferkabel desto geringer die tatsächliche Bandbreite. Sehr alte und marode Telefonleitungen können für VDSL und Vectoring sogar gänzlich ungeeignet sein. Betroffene Haushalte werden also von einem FTTC-Ausbau nicht profitieren.