Austritt aus Lokaler Agenda 21 – Offener Brief
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
mit folgendem, offenem Brief haben wir heute die Lokale Agenda 21 verlassen und werden künftig nur noch als Bürgerinitiative tätig sein.
Initiative „Glasfaser für Leonberg“ verlässt die Lokale Agenda 21 der Stadt Leonberg
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Cohn,
Sehr geehrter Herr Schweizer,
Liebe Frau Zundel,die Agenda-Gruppe „Glasfaser“ tritt hiermit mit sofortiger Wirkung aus der Lokalen Agenda 21 aus.
Die Entscheidung ist uns auf der einen Seite schwergefallen. Wir danken allen Agenda-Gruppen und Mitgliedern für die herzliche Aufnahme und stete Unterstützung. Unser besonderer Dank gilt Frau Zundel und auf städtischer Seite Frau Gerhard, Frau Fischer, Herrn Rein und Herrn Kleinfeld für die hervorragende Unterstützung.
Was uns die Entscheidung letztlich leicht gemacht hat, ist die mangelnde Unterstützung und der fehlende Respekt der Stadtverwaltung uns gegenüber, konkret von Herrn Oberbürgermeister Cohn und unserem Agenda-Paten, Herrn Schweizer. Es würde zu weit führen, im Detail auszuführen, was wir die letzten Jahre zu beklagen hatten. Wir möchten exemplarisch daher den jüngsten Vorfall ausführen, der das Fass zum Überlaufen und zur Entscheidung geführt hat auszutreten.
Am 18.9. gab es ein Treffen zwischen uns (Herrn Scheck, Herrn Pötzsch) und Herrn Schweizer. Es wurden Ideen zur Unterstützung der Vorvermarktung und die nächsten Schritte abgestimmt, u.a. einen Flyer der Agenda-Gruppe dem geplanten Schreiben des OB beizulegen, worum sich Herr Schweizer kümmern wollte. Eine Rückmeldung haben wir nie erhalten, man hat uns quasi im Regen stehen lassen. Das Verhalten ist im doppelten Sinne respektlos. Zum einen ist es der Stadt offensichtlich egal, dass wir diese Mammutaufgabe selbständig und ohne Unterstützungsangebot organisieren mussten, zum anderen hält man es offensichtlich nicht für nötig, uns wenigstens die negative Rückmeldung zu geben, damit wir frühzeitig beginnen können.
Herr Schweizer hatte uns das oben genannte Schreiben zum Korrekturlesen vorgelegt. Herr Scheck und Herr Pötzsch hatten u.a. angemerkt, dass die Agenda-Gruppe „Glasfaser“ nicht erwähnt wird, was auf dem Ausdruck notiert wurde. Ende September ging eine Seite zur Vorvermarktung auf der Homepage der Stadt Leonberg online. Überrascht mussten wir feststellen, dass ebenfalls nicht auf uns hingewiesen wurde. Wir haben Herrn Schweizer am 28.9. darüber informiert und um Korrektur gebeten. Im Agenda-Forum am 15.10. haben wir uns öffentlich darüber beklagt; die anderen Agenda-Gruppen zeigten für das Verhalten der Stadt ebenfalls kein Verständnis. Das Thema wurde noch einmal an Herrn Schweizer herangetragen. Trotzdem haben wir bis heute keine offizielle Reaktion, weder von Herrn Schweizer noch von Herrn Cohn erhalten, keine Entschuldigung oder Erklärung, nichts. Im Amtsblatt Nr. 41 vom 28.10. tauchte ein ähnlicher Text zum Glasfaserausbau auf und im November wurde das Schreiben des OB an alle Haushalte verschickt, natürlich ohne unseren Flyer. Die Agenda-Gruppe wurde in beiden Texten wieder mit keiner Silbe erwähnt. Am Ende hatte man nach erfolgreicher Vorvermarktung nicht einmal ein einfaches Danke für uns übrig.
Dass in einem Schreiben, verfasst von unserem Agenda-Paten, unterschrieben vom Oberbürgermeister, die Agenda-Gruppe, die sich tatkräftig, ehrenamtlich und ausschließlich in ihrer Freizeit für den Glasfaserausbau und eine erfolgreiche Vorvermarktung einsetzt, mit keiner Silbe gewürdigt wird, empfinden wir als Schlag ins Gesicht, absolute Respektlosigkeit und Missbilligung des Ehrenamts, und zwar von oberster Stelle. Von einem Oberbürgermeister erwarten wir ein Mindestmaß an Anstand und Respekt dem Ehrenamt gegenüber, welches über Lippenbekenntnisse im jährlichen Agenda-Forum hinaus geht. Diesen Anstand vermissen wir. Die Gespräche mit Bürgern und Unternehmern während der Flyerverteilung haben ein ähnliches Bild vermittelt.
Den Agenda-Gruppen wünschen wir weiter viel Erfolg bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Ziele und freuen uns in Kontakt zu bleiben. Den Bürgerinnen und Bürgern von Leonberg versprechen wir, uns als Bürgerinitiative weiter aktiv und tatkräftig für den Glasfaserausbau einzusetzen und wie gewohnt für Fragen unter www.glasfaser-leo.de zur Verfügung zu stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Pötzsch, Oliver Kikillus, Steffen Gloss, Robert Scheck, Günter Kautzmann und Harald Strobel
Herzliche Grüße und bleibt gesund,
Eure Bürgerinitiative Glasfaser für Leonberg
Liebe Glasfaser Idialisten
Ich finde es gut ,das ihr den Mut aufgebracht habt, mit euerem Frust an die Öffenlichkeit zu gehen. Ich habe den Eindruck, das bei der Stadtverwaltung nur noch Gutachten eine Wertschätzung erhalten aber das Ehrenamt wie Stiefkinder behandelt wird. Das Wort des Bürgers findet leider kein Gehör mehr.
Ich selber habe mit der Stadtverwaltung, im rahmen von Streuobstwiesen zum thema Obstdiebstahl,
nur negative Erfahrungen gemacht.
Selbst zur Kündigung der Obstwiesen, wo ich vor vielen Jahren die Patenschaft übernommen habe, fehlt mir heute noch das Antwortschreiben.
Alle meine schreiben an die Stadtverwaltung, im Bezug zu den Streuobstwiesen, sind bis heute unbeantwortet selbst die kündigung der Patenschaft.
Macht da das Ehrenamt noch Freude ????????????????
So ist es eben, liebe Glasfaser-Aktivisten:
Einige, wie Sie, ziehen unter ehrenamtlichen Mühen den Karren, einige sehr wenige andere wiegen sich in selbstproduziertem Weihrauch und preisen sich für Verdienste der ersteren.
Viele Bürgerinitiativen sind so überflüssig wie ein Kropf. Die Glasfaser-Initiative in ihrer Ausgerichtetheit auf die Zukunft war und ist dagegen ein Segen für die Entwicklung der Stadt. Diesen Akteuren gebührt Dank und Anerkennung der vielen weitsichtigen Einwohner.
Jetzt warten wir nur noch auf eine Hochglanz-Sonderausgabe des Leonberger Amtsblattes mit dem lorbeerumkränzten Titelbildnis unseres Oberbürgermeisters. Vielleicht ist sogar eine klitzekleine lobende Erwähnung der Glasfaser-Protagonisten drin, an ganz versteckter Stelle natürlich.
Liebe Mitbürger der Glasfaserinitiative,
zunächst möchte ich Ihnen als Ramtelbewohner meinen Dank für Ihr Engagement aussprechen, da der VDSL Ausbau ja leider sehr beschränkt verfügbar war (leider hat die Telekom nun die für Anfang des Jahres versprochenen Hausanschluss-Termine zunächst auf unbestimmte Zeit ausgesetzt – schaun wir mal wie das endet).
Ihre Entscheidung ist, so wie Sie die Sachlage darstellen, vollkommen nachvollziehbar.
Herr Cohn und wer auch immer in seinem Team sein mag sind sich hoffentlich im Klaren darüber was das Erreichte für den Standort der Stadt Leonberg bedeutet – und all das zum Nulltarif der Glasfaserinitiative, die entsprechend der Erwartungshaltung die gesetzt wurde liefern konnte.
Glasfaserinitiative – lasst Euch nicht unterkriegen – manche Situationen können sich auch schnell ändern.
Ich hoffe sehr, dass auch Herr Cohn bald ein paar seiner Wahlversprechen zur Standortförderung liefert und denke da insbesondere an die Themen Verkehrsverbesserung und bezahlbares Wohnen. Dazu bedarf es allerdings mehr Sympathie erzeugende Empathie auf vielen Ebenen um im konstruktiven Dialog ein Miteinander zu erzeugen und wertzuschätzen.
Liebe Grüsse,
Jörg-Michael Knabe
Das glaube ich sofort…
Es tut mir sehr sehr leid, dass Ihre so wichtige Arbeit überhaupt keine Anerkennung von Seiten der Stadt gefunden hat.
Ich persönlich bin super dankbar, dass Sie sich dafür so engagiert einsetzen. Ich bin auch von Anfang an an ihren Newslettern sehr interessiert und habe mich auch sofort angemeldet und freue mich wenn wir nun endlich in diesem Jahr unsere Glasfaserkabel verlegt bekommen.
Unser Herr Oberbürgermeister interessiert sich wohl leider mehr für andere Dinge.
Lassen Sie sich bitte nicht ihre Laune verderben. Sie haben sicher ganz viele Bürger hinter sich, die dankbar sind für ihre Tätigkeit.
Alles Gute und viel Glück und danke für alles wünscht Ihnen Monika Geitner
Liebe Initiative „Glasfaser für Leonberg“ ,
Ich kann Ihren Frust, Enttäuschung und Respektlosigkeit seitens der Stadt Leonberg gut verstehen. Die gezielte Selbstdarstellung einzelner Akteure bestärkt leider meine eigenen Erfahrungen in vielen meiner ehrenamtlichen Tätigkeiten.