Artikel in der LKZ: Glasfaserausbau in Leonberg und der Region
Im Hinblick auf die kürzlich in der Leonberger Kreiszeitung erschienenen Artikel betreffend den geplanten Glasfaserausbau der Region in Kooperation mit der Deutschen Telekom möchten wir mit diesem Beitrag einige Informationen präzisieren.
Kürzlich erschien in der Leonberger Kreiszeitung der Artikel „Schnelles Netz: 24 Kommunen sind am Start“. Darin wurden die Ausbauziele der Region Stuttgart in Kooperation mit der Deutschen Telekom beschrieben. Unter anderem war darin zu lesen „Bis 2020 sollen 94 Prozent aller Haushalte und Unternehmen mit Glasfaserkabel ausgestattet sein, die eine Bandbreite von 100 bis 250 Mbit/s haben.“
Wir haben daraufhin die Leonberger Kreiszeitung kontaktiert und angemerkt, dass diese Information vermutlich falsch ist. Weder ist ein Ausbau mit Glasfaser zu 94 Prozent bis zum Jahr 2020 zu schaffen, noch ergeben die abgedruckten Bandbreiten in Zusammenhang mit einem Glasfaseranschluss Sinn. Wir haben außerdem auf die mangelnde Transparenz hinsichtlich der geplanten Kooperation und unsere Zweifel an einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe kundgetan. Auch haben wir uns kritisch zum Vorpreschen der Deutschen Telekom im Hinblick auf Glasfasererschließungen (in Gewerbegebieten) in der jetzt noch verbleibenden Zeit bis zur Kooperation geäußert („Rosinenpicken“).
Nach unserem Gespräch mit der Redaktion erschien der Artikel „Bürgerinitiative fordert mehr Transparenz bei Glasfaser“. In diesem Beitrag wurde u.a. berichtet, „Bei den Privathaushalten will man 50 Prozent bis zum Jahr 2020 mit Glasfaser am Haus versorgen […]“. Gleichzeitig wurde geschrieben, dass man das 2020er Ziel mit Vectoring und Supervectoring erreichen möchte („Zwischenschritt“). Wir vermuten, dass sich hier erneut ein redaktioneller Fehlerteufel eingeschlichen hat. Richtig ist unseren Informationen nach: Vectoring und Supervectoring hängen nicht mit der Kooperation zusammen und sind auch kein Glasfaserausbau bis ans Gebäude. Die Worte „Augenwischerei“ hatten wir in diesem Zusammenhang nicht gewählt.
Wir wissen, dass die Region einen flächendeckenden Glasfaserausbau anstrebt, insofern können wir den Grundtenor des Beitrages „Kein Schmalspur-Ausbau beim Breitband“ nicht nachvollziehen. Der Artikel erweckt den Eindruck, dass wir das Vorhaben ablehnen.
Aber das ist nicht der Fall. Wir begrüßen die Pläne des Glasfaserausbaus der Region grundsätzlich, wir halten den geplanten Zeitrahmen jedoch für zu großzügig – oder anders ausgedrückt: Es dauert uns zu lange. Und ein Ziel von 90 Prozent bedeutet, dass 10 Prozent der Haushalte leer ausgehen sollen. Eine vollumfängliche Einschätzung des angekündigten Projekts fällt uns schwer, da zu wenig Details öffentlich bekannt sind.
Das Thema Glasfaserausbau ist komplex. Wir hoffen, dass die Medien in ihrer Berichterstattung zukünftig verstärkt auf Details achten, damit die Zusammenhänge korrekt dargestellt werden.
Hallo und guten Abend,
Kann mir von Ihnen jemand weiterhelfen, ob für 2020 nun schnellere Datenverbindungen verbindlich möglich sind.
Dieser Bericht lässt darauf schließen:
https://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.breitbandversorgung-in-leonberg-leo-first-schnelles-internet-kommt-schnell.64d2c010-5c08-47df-a5cb-13f6680d9cda.html
Wie stehen Sie als Fachleute dazu?
Herzlichen Dank und Grüße,
Marc
Hallo Marc,
vielen Dank für deinen Kommentar. Wir haben eine Zusammenfassung und erste Einschätzung zum LKZ-Artikel in einem Blog-Eintrag veröffentlicht: https://www.glasfaser-leo.de/ftth-in-leonberg-startet-noch-dieses-jahr/
Wie stehen wir dazu? Wir begrüßen die Ankündigung und wollen diese aktiv unterstützen, da wir damit für Leonberg eine große Chance sehen. Aktuell sind noch viele Fragen offen, die hoffentlich bald beantwortet werden. Zur Verbindlichkeit der Ankündigung: Es müssen sich mind. 30 % in dem Ausbaugebiet für einen Glasfaseranschluss entscheiden, damit Glasfaser bis ins Gebäude verlegt wird. Die genauen Bedingungen kennen wir noch nicht. Ich persönlich gehe aktuell davon aus, dass man einen Zweijahresvertrag unterzeichnen muss, den Anschluss dafür kostenlos bekommt, aber das ist nur meine persönliche Einschätzung auf Basis von anderen Glasfaserprojekten in Deutschland.
Viele Grüße
Daniel
Bei der Telekom gibt es die Möglichkeit, sich für einen Ausbau des Glasfaseranschlusses bis ins Haus / die Wohnung (FTTH/FTTB) zu registrieren. Wer interessiert ist möge dies doch tun, eventuell können wir die Telekom darüber zum Ausbau zu bewegen. Mehr findet sich unter der Adresse https://telekom.de/jetzt-glasfaser
Hallo Till,
danke für deinen Kommentar. Letzte Woche gab es einen Artikel zu den Ausbauabsichten der Telekom. Wir haben den Artikel und weitere Neuigkeiten in einem neuen Blog-Eintrag zusammengefasst und verlinkt: https://www.glasfaser-leo.de/ftth-in-leonberg-startet-noch-dieses-jahr/
Viele Grüße
Daniel